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    Los 690 — Verena Issel, American Medea (Robbing) (2021)

Nachverkauft im Slot Subjektiv der Gegenwart nach­folgend der Auktion Chapter 6
Beendet. 25.9.2021, 15 bis 18 Uhr
Auktion beendet. Werkbilder sind aus Lizenzgründen nicht mehr zu sehen.

Verkauft (Nachverkauf)
Mindestpreis   2.000 €
Schätzpreis   3.600 €
Verkaufspreis   2.000 €

Größe   140 x 100 cm
Edition   Unikat
Signatur   Signiert
Rahmen   nein
Provenienz   Atelier
Zustand   makellos
Technik   farbige Beize, Lack
und Acrylfarbe auf
Holz mit
Isoporblöcken

Eine andere Installation von Issel, die in der von Laura Helena Wurth kuratierten Ausstellung „It was all a Dream“ im Haus am Lützowplatz zu sehen war, bediente sich in diesen Läden: Als der IS die Ruinen von Palmyra zerstörte, sammelte Issel bei syrischen Matratzenhändlern Reste von Schaumstoffmatratzen ein und formte daraus ihre eigene Ruinenlandschaft, Tempel aus Kunststoff, deren Poesie auch darin liegt, dass das Material, an- ders als Marmor, schon im Laufe einer Ausstellung zerbröselt und Ruine wird, eine sich selbst kompos- tierende Antike aus Schaum. Was auch ein ironi- scher Gruß an das Hochkunst-Motiv der Schaum- geburt in der Renaissance ist. Issel, die Latein und Griechisch studierte, ist für solche ironischen Vol- ten bekannt; für ihre Aktion „Art Boy 2010“ ließ sie Kommilitonen als Akte posieren und brachte in den Bildern kunsthistorische Zitate etwa von Beuys unter. Auch dessen dräuend-mystische Verwen- dung des Materials Filz findet bei Issel ein eher lus- tiges Echo, wenn in ihrem knallbunten Billigmateri- aldschungel eine zusammengerollte graue Filzbahn wie ein irritierter Rentner herumgeistert. (Niklas Maak, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)


Wo und wie Sie bieten können
Direkt hier auf der Webseite (s.o.), vor Ort bei der Auktion in Berlin, über unseren Partner lot-tissimo, schriftlich per Gebotszettel oder live per Telefon (nach Rücksprache mit dem Auktionator).


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