Auktion beendet. Werkbilder sind aus Lizenzgründen nicht mehr zu sehen.
Verkauft
Mindestpreis | 300 €
| |
Schätzpreis | 600 €
| |
Verkaufspreis | 330 €
| |
Größe | 30 x 30 cm gerahmt
| |
Edition | Unikat
| |
Signatur | Von Albrecht Wild rückseitig signiert und datiert.
| |
Rahmen | Ja
| |
Provenienz | Besitz des Künstlers, Frankfurt am Main
| |
Zustand | makellos
| |
Technik | Papierfilz-Collage aus der Werkgruppe der Beermats
| |
Aus je drei Bierdeckeln der gleichen Sorte komponiert Albrecht Wild ein
neues Objekt, indem er durch vorab mittels Schnittmuster festgelegte Schnitte seine Vorlagen – die er selbst seine Pigmente nennt – seziert. Farben, Formen und sinnentleerte oder sinnveränderte Texte setzen ihre Eigenarten durch. Innerhalb dieser kleinen Organismen ergeben sich Rhythmen, die nicht auf dem herkömmlichen Duktus eines Malerpinsels beruhen, sondern auf den Schnittkanten und den festen, hermetischen Konturen. Albrecht Wild führt uns die Macht der Ordnungsprinzipien vor Augen: Das strenge Prinzip der Werbe- und Gebrauchsfunktion wird zerstört und ersetzt durch eine neues, nämlich die Grundbestimmung des Ornaments, Flächen, Räume, schlicht – die Welt zu ordnen. Der Weg aus der Sphäre der banalen und nutzbaren Alltagswelt in die Welt der Kunst weist auf das Intervall zwischen Kunst und Leben hin – ohne jedoch fest vorgeprägte Lesarten zu liefern.
„Japans Popkultur des 19. Jahrhunderts ist seit Jahren Wilds bevorzugte ästhetische
Reibungsfläche. Die Geishas, Helden und Geister der auflagestarken Holzschnitte werden als coasters international vertrieben. Die spannendsten Motive finden ihren Weg über Flohmärkte und ebay in Albrecht Wilds Atelier. Dort werden die optischen Archetypen mit der Vision einer neuen künstlerischen Perspektive in einer elaborierten Schneidetechnik zerlegt! Drei jeweils gleiche Objekte sind das Basismaterial einer auf Teilung beruhenden visuellen und semantischen Neuorganisation, in der Objekte der Gebrauchsgrafik auf eine neue, irritierende Präsentationsebene gehoben werden. Idole werden hinterfragt und in Albrecht Wilds kreativer Zusammensetzung visuell verlebendigt.“ – Sabine Schulze, 2020
*1959 in Weinheim/Bergstr.; 1984–1990 Studium an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste „Städelschule“ Frankfurt/M., Meisterschüler bei Thomas Bayrle sowie 1986/87 an der Slade School of Fine Art, University College London bei Bruce McLean; lebt und arbeitet in Frankfurt/M.
Ausstellungen (Solo und Beteiligungen) seit 30 Jahren in Galerien, Kunstvereinen und Museen im In- und Ausland (u.a. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt/M; Kaze Gallery, Osaka; KunstDoc Gallery, Seoul; City Racing, London; Musée d’Art et d’Histoire, Neuchâtel; MACS Museo de Arte Contemporânea de Sorocaba, São Paulo; Alexandra Erlhoff, Berlin; KVFM Kunstverein Familie Montez, Frankfurt/M; DavisKlemmGallery, Wiesbaden).
Wo und wie Sie bieten können
Direkt hier auf der Webseite (s.o.), vor Ort bei der Auktion in Berlin, über unseren Partner lot-tissimo, schriftlich per Gebotszettel oder live per Telefon (nach Rücksprache mit dem Auktionator).