Auktion beendet. Werkbilder sind aus Lizenzgründen nicht mehr zu sehen.
Verkauft
Mindestpreis
860 €
Schätzpreis
1.600 €
Verkaufspreis
1.100 €
Größe
30 x 24 cm
Signatur
Signiert
Technik
Acryl und Lack auf Leinwand
Lars Teichmann beschreibt sich so selbst: „bekommt erhöhten Puls bei Kontakt mit visuellen Materialien, hat starkes Verlangen nach Malerei, macht nebenbei Insdustrial Ambient Musik, ist in nationalen und internationalen Kunstsammlungen vertreten, hat auf der 54. Biennale in Venedig ausgestellt“.
„Auguste Rodin entgegnete auf die Kritik an seinem Homme qui marche von um 1900: „Man hat mir oft vorgeworfen, dass mein Schreitender Mann keinen Kopf hat; (…) aber braucht man denn zum Schreiten einen Kopf?“ Ganz so verhält es sich auch bei den Gestalten in Lars Teichmanns Bildern: Sähen der Betrachter Gesichtszüge, würden er als Erstes versuchen, über die Mimik auf deren Befindlichkeit zu schließen. Ohne Gesichtszüge ist bei den Gestalten die Hierarchie von bevorzugt und erst in zweiter Linie wahrgenommenen Anteilen deutlich geringer; durch die Reduktion auf zwei Farben - eine Buntfarbe und Schwarz - weisen die Figuren auch keine Eigenfarbigkeit auf, die eine Unterscheidung verschiedener Materialien (Stoff, Haut, etc.) erlaubte. Da die Figuren schließlich durch den Malduktus und die dabei verspritzte Farbe bis zu einem gewissen Grad mit dem Hintergrund verschmolzen sind, ist auch der konventionelle Gegensatz von Figur und Grund abgemildert. So folgt unser Blick den formalen Bewegungen durch ein All-Over, und das dynamische Auf und Ab des Tanzes in La Danse ist ganz wesentlich eine Malbewegung. Dadurch ist Teichmanns Gemälde, obwohl es auf ein Vorbild aus der französischen Salonmalerei des späten 19. Jahrhunderts zurückgeht, dem erst 1910 entstandenen La Danse von Henri Matisse (1869-1954) näher verwandt, bei dem die Gesichter der Figuren bezeichnenderweise ebenfalls reduziert wiedergegeben oder vom Betrachter abgewandt sind.“
(Heinz Stahlhut 2016, ehemaliger Leiter der Berlinischen Galerie, jetzt Direktor des Museums Hans Erni in Luzern über die Werke von Lars Teichmann.)
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