Auktion beendet. Werkbilder sind aus Lizenzgründen nicht mehr zu sehen.
Verkauft
Mindestpreis | 450 €
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Schätzpreis | 700 €
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Verkaufspreis | 450 €
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Größe | 41,5 x 35 cm
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Edition | Eines von 3 Unikaten
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Signatur | Signiert und datiert
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Rahmen | Ahornrahmen gebeizt, Bild auf Montagekarton im Passepartout, Museumsglas
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Provenienz | Künstlerin
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Zustand | Einwandfrei
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Technik | Fehldruck aus dem Offsetdruck des Buches "Ich denke auch Familienbilder", zwei Bilder übereinander gedruckt
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Das hier angebotene Bild ist eins von drei Unikaten, aus zwei übereinander gedruckten Bildern (Makulatur) aus Linn Schröder Werkkomplex »Ich denke auch Familienbilder«. Entstanden sind die Unikate während des Offsetdrucks von Schröder`s Künstlerbuch »Ich denke auch Familienbilder«. Die Fotografin hat den Buchdruck begleitet und die entstandenen Druckbögen als Unikate behalten können. Das Buch »Ich denke auch Familienbilder« ist im Mai 2021 bei Hartmann Books erschienen. Die Bilder der Werkgruppe waren von Mai bis Juli 2021 in der Ausstellung »Family Affairs« in den Deichtorhallen in Hamburg zu sehen. Ein Interview zu Linn Schröders Arbeit erschien in der Juli Ausgabe des Art Magazins.
Linn Schröder hat schon immer nach Geschichten in Bildern gesucht, nach dem Surrealen, nach erzählenden Motiven, nach ausdrucksvollen Momenten. Vor der Geburt ihrer Kinder tat sie dies oft auf Reisen, als Mutter jedoch beginnt sie, diese Suche auf die eigene Familie zu übertragen.
Sechs Wochen nachdem Schröder 2012 Zwillingsmädchen auf die Welt gebracht hat, entsteht Selbstportrait mit Zwillingen und einer Brust, ein Werk, das Vergangenheit und Zukunft ebenso wie Leben und Tod in sich vereint. Diese Fotografie ist nicht Teil, aber Initiator der in Dauer und Motiven unbegrenzten Serie Ich denke auch Familienbilder. Über die Jahre hinweg sind einige Unterkapitel dazugekommen, wie zum Beispiel 2018, als Schröder mit ihren Kindern und ihrer Kamera die Fluchtroute ihrer Schwiegermutter aus Oberschlesien neu bereist. Aber auch Fotografien der Kinder einer Freundin sowie die Portraits eines Nachbarjungen zählen zu der übergeordneten Serie.
Schröder fotografiert analog mit einer Mittelformatkamera, ihre Abzüge sind überwiegend schwarz-weiß, wodurch sie ihren Bildern eine zeitlose Erscheinung ermöglicht. Die Natur ist ein wiederkehrender Bestandteil ihrer Werke, nicht nur die zeitliche Ebene wird so in den Hintergrund gerückt, sondern auch eine soziale Einbettung der Fotografierten lässt sich dadurch vermeiden. Einen zeitlichen Ablauf schafft sie entweder durch Doppelbelichtung oder Abzüge der gleichen Fotografie in Schwarz-Weiß und Farbe. Durch diese filmischen Momente in ihren Fotografien schafft sie es, unser Unterbewusstes zu verunsichern und leitet uns an, genau hinzusehen.
Schröders Fotografien erscheinen oft geheimnisvoll mit einem Unterton, der in den Betrachtenden ein gewisses Gruseln auslösen kann. Sie bildet Lebenszyklen ab; Leben und Tod, Vergangenheit und Zukunft stehen häufig nebeneinander. Ihre Werke sind poetisch, Momentaufnahmen, ideal inszeniert mit theatralem Charakter – Linn Schröders Fotografien sind zeitlos.
Linda Epp, aus dem Katalog »Family Affairs«
Wo und wie Sie bieten können
Direkt hier auf der Webseite (s.o.), vor Ort bei der Auktion in Berlin, über unseren Partner lot-tissimo, schriftlich per Gebotszettel oder live per Telefon (nach Rücksprache mit dem Auktionator).