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Verkauft
Mindestpreis
20 €
Schätzpreis
120 €
Verkaufspreis
420 €
Größe
29,7 x 21 cam
Edition
Unikat
Signatur
unsigniert
Rahmen
nein
Provenienz
Sammlung Thomas Mees
Zustand
gut
Technik
Farbstifte auf Papier
Käthe Reichel war Bertolt Brechts letzte Geliebte und bis ins hohe Alter gefeierte Berliner-Ensemble-Schauspielerin. Mit ihrer Paraderolle „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ war sie häufig zu Gast auf Theaterbühnen der Bundesrepublik. Für eine Aufführung zum 100. Geburtstag von Bertolt Brecht (* 1898 in Augsburg; † 1956 in Ost-Berlin) 1998 in dessen Geburtsstadt Augsburg spielte sie in einer dreistündigen Inszenierung alleine die heilige Johanna als Ein-Personen-Stück und brauchte dafür lediglich einen handschriftlichen Spickzettel mit den Szenenanfängen. Diesen Zettel vertraute sie Thomas Mees an, der ihn uns für die Direkte Auktion eingereicht hat.
„Bis zu ihrem Tode ist Käthe Reichel ihrem Entdecker treu geblieben: Sie starb in Buckow, jenem Ort, wo einst ihre Beziehung zu Brecht blühte, und nach dem die berühmtesten späten Gedichte benannt sind, die „Buckower Elegien“. Dort hatte Brecht für sie, wenige hundert Meter von dem Anwesen, das er ab 1952 mit Helene Weigel bewohnte, am Ufer des Schermützelsees ein Haus gekauft. In einer der Elegien heißt es darüber: „Das kleine Haus unter Bäumen am See. / Vom Dach steigt Rauch. / Fehlte er / Wie trostlos dann wären / Haus, Bäume und See.“ Nun ist der Rauch, der Brecht einst die Anwesenheit der Geliebten anzeigte, endgültig erloschen." https://www.welt.de/kultur/buehne-konzert/article110055387/Kaethe-Reichel-liebte-Brecht-und-mochte-Milosevic.html
„Käthe Reichel war verrückt. Bis zuletzt glaubte sie an die Durchsetzbarkeit sozialer Gerechtigkeit, dass der Mensch durch Bildung und Brot ein friedliebendes Tier wird und ziviler Ungehorsam die erste Bürgerpflicht ist.“ Der Freitag https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/zum-tod-von-kaethe-reichel-1926-2012
Wo und wie Sie bieten können Direkt hier auf der Webseite (s.o.), vor Ort bei der Auktion in Berlin, über unseren Partner lot-tissimo, schriftlich per Gebotszettel oder live per Telefon (nach Rücksprache mit dem Auktionator).
Ivo Wessel (2021 08 05 09:57:10) Bei *der* Provenienz hätte ich als Zustand eigentlich „Bis zur Unkenntlichkeit gebraucht, sehr fingerfleckig und offenbar tagtäglich zur Hand genommen. Deutliche Rauch-, Wein- und Tränenspuren“ erwartet...