“Blow Up - II” ist eine Arbeit, die sich mit den Möglichkeiten unterschiedlicher Wahrnehmung und Deutung beschäftigt und diese auch in Frage stellt. Sie ist außerdem ein Zitat auf eine ältere Arbeit von mir aus 2007 (Kabine–Blow Up) und natürlich auch ...
“..... der Hinweis auf ein cineastisches Meisterwerk mit dem Titel “Blow Up”, durch den sich eine erweiterte Deutungsebene erschließt. ... Wie viele von Johanna Smiateks Objekten ist diese Arbeit ein Verweis auf die Kraft von Projektionen, die wir auf die künstlich gemachten Dinge werfen und sie damit beseelen.” (Zitat Mark Wellmann).
Wie in dem gleichnamigen Film (Antonioni) erschließt sich die Arbeit nicht auf den ersten Blick. Geheimnisvoll und verschlossen. Ein flacher Kasten, in den eine Art Guckloch eingearbeitet ist, mit einem Spezial-Spionspiegelglas. Beim Nähertreten sieht man erstmal nur sein eigenes Auge in der Glasfläche gespiegelt. Wenn man jedoch direkt hineinblickt, sieht man durch eine Lupe mit einem starken Vergrößerungsfaktor die beiden Wörter “Blow Up”. Eigentlich winzig klein, in 3 Punkt Schrift gedruckt und mit bloßem Auge kaum lesbar, werden die Wörter riesig aufgeblasen.
Ähnlich, wie in dem Film “Blow Up” wird ein winziges Detail plötzlich stark vergrößert und bekommt extreme Bedeutung.
Durch die Möglichkeit des genauen Hinsehens entstehen hier über die Zeit leichte Abdrücke der Betrachter am Guckloch. Das ist Teil der Arbeit und zeigt die Historie an. Ähnlich wie bei Duchamps „Étant Donné“.
Wo und wie Sie bieten können Direkt hier auf der Webseite (s.o.), vor Ort bei der Auktion in Berlin, über unseren Partner lot-tissimo, schriftlich per Gebotszettel oder live per Telefon (nach Rücksprache mit dem Auktionator).
Johanna Smiatek (2021 08 25 12:46:48) Es liegt immer auch "im Auge eines jeden einzelnen Betrachters", was er sieht und wie wichtig es für ihn ist. Im weitesten Sinne nach Thukydides.
Tatsächlich ist bei meiner Arbeit "der Betrachter im Bild" (Kemp) und spielt eine wesentliche Rolle.